Angrasen – wieso, weshalb, warum….

Angrasen – wieso, weshalb, warum….

Bald geht sie wieder los, die lang ersehnte Koppelsaison. Damit unsere lieben Vierbeiner ohne Probleme das frische Grün genießen können, müssen wir sie jedoch erst langsam wieder dran gewöhnen.

Viele Pferde waren den ganzen Winter nicht auf der Koppel und müssen erst Stück für Stück an das reichhaltige und eiweißreiche Gras gewöhnt werden. Ohne Angewöhnung kann es zu starken Verdauungsproblemen und Stoffwechselstörungen wie z.B. Koliken oder Hufrehe, etc. kommen.

Deshalb ist es so wichtig, bevor die Pferde stundenweise auf die Koppel kommen, an der Hand anzugrasen. Hierbei wird empfohlen mit 10min zu beginnen und täglich zu steigern.
Außerdem sollten die Pferde vor dem Koppelgang bzw. dem Grasen ausreichend Raufutter bekommen.

Grundsätzlich gilt: Je langsamer das Anweiden, desto gesünder und schonender für den Stoffwechsel. Pferde mit aktuellen Stoffwechselproblemen (EMS, Cushing, etc.) müssen natürlich besonders vorsichtig angeweidet werden, da der Fruktangehalt besonders hoch ist im Frühjahr.

Der beste Zeitpunkt zum Anweiden ist, wenn das Gras ca. zwei Handbreit hoch ist, da das Gras dann eiweißärmer aber rohfaserreicher ist. Außerdem sollte man besonders nach klaren und frostigen Nächten die Pferde erst mittags auf’s Gras lassen, da der Fruktangehalt morgens am Höchsten ist.
Denn zu viel Eiweiß belastet den Stoffwechsel und kann Leber und Niere schaden, genauso wie die Fruktane gefährlich werden und zu Hufrehe führen können.

Wenn man aber ein paar Kleinigkeiten beachtet, steht dem Anweiden und dem Koppelspaß bald nichts mehr im Wege!

Mit Grando habe ich auch erst ganz langsam an der Hand begonnen anzugrasen. Erst 10min, dann jeden Tag etwas länger. Inzwischen sind wir schon bei einer Stunde und deshalb darf er sich jetzt weiter alleine auf der Koppel angrasen. Auch noch nicht so lange, aber immerhin schon mal eine Stunde, die wir jetzt auch wieder langsam steigern werden.

Um Grandos Stoffwechsel und seine Leber mit den ganzen Umstellungen etwas zu unterstützen, füttere ich ihm gerade die Natur-Pferd „Hepatic“ Kräutermischung. Dazu wird es aber bald noch einen extra Blogartikel geben 😉